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PICTURE

PTSD after ICU Survival, Caring for Patients with Traumatic Stress Sequelae following Intensive Medical Care

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PICTURE - Studie

Im Rahmen der PICTURE-Studie an der Charité-Universitätsmedizin Berlin möchten wir Patientinnen und Patienten unterstützen, die nach einem Aufenthalt auf der Intensivstation Schwierigkeiten haben, wieder zurück in den Alltag zu finden. Dazu kooperieren wir mit den jeweiligen Hausärztinnen und Hausärzten.

Ziel der PICTURE-Studie ist es, eine neue vielversprechende Therapiemöglichkeit für diese Patientengruppe zu erforschen, um damit eine wichtige neue Versorgungmöglichkeit zu schaffen.

Hier der aktuelle Flyer:

Artikel im Tagesspiegel vom 30.03.2021

Patientenbericht im Spiegel vom 06.05.2021

Interview mit Prof. Gensichen im Spiegel 24.04.2021

Hintergrund der Studie

Immer mehr Patienten werden in Deutschland intensivmedizinisch versorgt. Trotz großer Erfolge kann die Behandlung auf einer Intensivstation belastende Eindrücke hinterlassen und u.a. zu Schlafstörungen, Schreckhaftigkeit, Stimmungsschwankungen und emotionalem Rückzug führen.

Etwa einer von fünf Patienten entwickelt nach einem Aufenthalt auf der Intensivstation eine sogenannte posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Dadurch kann die Lebensqualität über Monate oder sogar Jahre stark eingeschränkt sein.

Die meisten Patienten werden nach einer intensivmedizinischen Behandlung durch ihren Hausarzt weiter betreut. Oft jedoch sind posttraumatische Belastungen im hausärztlichen Praxisalltag nur schwer erkennbar. Viele Patienten können oder wollen den Hintergrund ihrer Belastungen nicht nennen und können so nicht behandelt werden.

Darüber hinaus fehlen bislang für posttraumatische Belastungen sowohl hausärztliche Behandlungskonzepte als auch ausreichend Therapieplätze beim Fachspezialisten.
Mit einer für die Hausarztpraxis entwickelten Kurzversion der Erzähltherapie (Narrative Expositionstherapie) möchte das PICTURE-Studienteam diese Versorgungslücke nun schließen:
In unserer Studie werden Hausärzte in dieser effektiven Methode geschult und können so mit ihren Patienten die belastenden Ereignisse auf eine besondere Art besprechen.

Zeigt sich diese Therapie als erfolgreich, also effektiv und sicher, kann sie in Zukunft von Hausärzten für Patienten mit leichtgradigen posttraumatischen Belastungen angewandt werden und so eine frühzeitige und niedrigschwellige Versorgung ermöglichen.
Da die Patienten ihren Hausarzt/ ihre Hausärztin in der Regel schon seit Jahren kennen und ein vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut haben, wird diese/r ihnen auch in der schwierigen Situation nach intensivmedizinischer Behandlung kompetent zur Seite stehen.

Ablauf der Studie

Nach dem Einverständnis der Patienten wird unser Studienteam diese und deren Hausarzt/ Hausärztin über das zusätzliche Behandlungsangebot informieren. Stimmen beide zu, wird eine gezielte ärztliche Diagnostik gemeinsam mit dem Patienten/der Patientin durchgeführt. Daraufhin entscheidet das Los, zu welcher Behandlungsgruppe Studienteilnehmende eingeteilt werden.

In der so genannten Interventionsgruppe wird dann in den folgenden 6 Monaten an jeweils 3 Terminen eine speziell angepasste Version der Erzähltherapie durchgeführt.

In der so genannten Kontrollgruppe werden sie ebenfalls 3 Termine bei dem Hausarzt/ der Hausärztin wahrnehmen, allerdings ohne Erzähltherapie.

Jeweils 6 und 12 Monate nach dem ersten Termin werden alle Studienteilnehmenden telefonisch von wissenschaftlichen Mitarbeitern des Studienzentrums München kontaktiert und befragt. So kann untersucht werden, ob sich deren Zustand durch die Behandlung bereits verbessert hat.

Egal für welche Behandlungsgruppe die Patienten ausgewählt wurden: sie erhalten eine intensivierte Behandlung bei posttraumatischen Belastungen durch ihre/n eigens hierfür geschulten Hausarzt/Hausärztin. Außerdem tragen sie durch ihre Teilnahme dazu bei, dass neue Behandlungskonzepte in der hausärztlichen Praxis Anwendung finden, die später auch anderen Patienten helfen können.

Die Teilnahme ist kostenfrei und kann jederzeit widerrufen werden.
Die Studienteilnehmenden haben das Recht, die Zustimmung zur Teilnahme - und damit auch zur Verarbeitung der Daten - jederzeit und ohne Angabe von Gründen zu widerrufen.
Bei dieser Studie werden selbstverständlich die Vorschriften der ärztlichen Schweigepflicht und des Datenschutzes eingehalten. Die persönlichen Daten und Befunde werden nur verschlüsselt (pseudonymisiert) weitergegeben, d.h. weder der Name, noch die Initialen oder das exakte Geburtsdatum erscheinen im Verschlüsselungscode.

Einschlusskriterien

Kennen Sie Patient*innen, die nach einer intensivmedizischen Behandlung in den letzten zwei Jahren unter posttraumatischen Beschwerden leiden?
HIER finden Sie die Einschlußkriterien.
Treten Sie gerne mit uns in Verbindung!