
Blockpraktikum in der Hausarztpraxis
Das Blockpraktikum ist Bestandteil der allgemeinmedizinischen Ausbildung im 10. Fachsemester. Es wird über einen Zeitraum von zwei Wochen durchgeführt. Dabei ist eine Präsenzzeit in der Praxis von insgesamt 7 Sprechstundentagen vorgesehen, 3 Tage stehen den Studierenden für das Selbststudium zur Verfügung. Am Ende des Praktikums steht die Durchführung einer praktischen Prüfung und ein Feedbackgespräch zwischen der/dem Studierenden und der Lehrärztin / dem Lehrarzt.
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Was können die Studierenden?
Die Studierenden befinden sich im 10. Semester. Ein fortgeschrittener theoretischer Wissensstand kann vorausgesetzt werden. Da in der Approbationsordnung auch eine Famulatur für die Dauer eines Monats in einer Einrichtung der hausärztlichen Versorgung verpflichtend vorgesehen ist, haben viele Studierende bereits vor dem Blockpraktikum entsprechende Erfahrungen sammeln können.
Den Studierenden wird von Seiten des Instituts umfangreiches Material zu den inhaltlichen Themen des Blockpraktikums zur Verfügung gestellt.
Lernziele (Kurzfassung)
Um bei allen Unterschieden der Allgemeinarztpraxen eine inhaltliche Annäherung erreichen zu können, sollten dem Studierenden folgende Kenntnisse, praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt werden:
- häufige akute Beratungsanlässe und unspezifische Beschwerden kennenlernen und dabei die Entscheidungsfindung zwischen einem aktiv und bewusst durchgeführten abwartendem Offenhalten und der akuten Handlungsnotwendigkeit zur Abwendung eines gefährlichen Verlaufs praktizieren
- Konzepte zur Versorgung chronisch Erkrankter, einschließlich Selbstmanagement, interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie gemeinsame Festlegung von erreichbaren Zielen am Beispiel von Diabetes mellitus, KHK, Asthma/COPD oder Herzinsuffizienz anwenden
- möglichst mittels standardisierter Testverfahren bei geriatrischen Patienten Untersuchungen von Funktions- und Fähigkeitsstörungen durchführen, die Sturzgefahr beurteilen und Hirnleistungsstörungen erkennen
- Präventionsleistungen am Beispiel der Gesundheitsuntersuchungen („Check-Up 35“), Impfberatungen und Beratungen zur Darmkrebsfrüherkennung im Rahmen der hausärztlichen Sprechstunde durchführen
- die Besonderheit der Betreuung von Patienten im Hausbesuch erfahren
- Rationale Arzneimitteltherapien bewerten und dabei insbesondere die Problemkreise Polypharmakotherapie und Adhärenz erfassen
WICHTIG: Zeit nehmen
An den Hospitationstagen sollte genug Zeit für Vor- und Nachbesprechungen eingeräumt werden.
Während des Semesters können – je nach Wunsch – bis zu 4 Studierende (jeweils einer pro Praktikumszeitraum) betreut werden.