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Über das Institut für Allgemeinmedizin

Das Institut für Allgemeinmedizin teilt die Grundsätze der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) und deren Zukunftspositionen. Aus internationaler Perspektive betrachten wir das Primary Health Care Konzept der WHO als wegweisend für die Entwicklung der ärztlichen Primärversorgung. Die hausärztliche Betreuung sehen wir als einen Garant für ein demokratisches Prinzip der Gleichheit in der gesundheitlichen Versorgung aller Bevölkerungsgruppen, das kosteneffektiv und patientenorientiert ist.

 

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Relevanz der Allgemeinmedizin

In der ambulanten Versorgung sind Allgemeinärzte die größte Facharztgruppe (1). Einen Hausarzt haben 90% aller versicherten Bürger in Deutschland (2). Allgemeinärzte können einen Großteil der Beratungsanliegen abschließend in ihrem Versorgungsbereich behandeln (3), sodass unötige Überweisungen an weitere Spezialisten vermieden werden können.

Das Institut für Allgemeinmedizin etabliert hausärztlich relevante Themen in der ärztlichen Ausbildung, der hausärztlichen Weiterbildung und setzt sich für eine  patientenrelevante Forschung an der Charité - Universitätsmedizin Berlin ein, die für die ambulante Versorgung eine große Bedeutung hat.

Quellen:
1)  www.bundesärztekammer.de/fileadmin/user_upload/download/Statistik2016.pdf
 / letzter Zugriff am 15.01.2018
2) Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen. Einschätzungen der Bundesbürger. Ergebnisse einer Umfrage im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit. Internist 2002; 5:94-99
3) Green LA,Freyer GE Jr, Yanw BP, lanier D, Dowey SM. The ecology of medical care revisited. N Engl J Med 2001; 344: 2021-2025

Entstehung des Instituts

Die ersten Jahre allgemeinmedizinischer Lehre entsprachen dem Pioniergeist der Nachwendezeit. Frau PD Vittoria Braun begann 1991 mit Vorlesungen an der Charite, warb Berliner Hausärzte als Lehrärzte für Blockpraktika, betreute Promovenden, führte studentische Prüfungen durch und funktionierte ihre Praxis als Lehrpraxis um, in der Studierende Arzt-Patient-Gespräche unter Video-Kontrolle trainieren konnten. Sie organisierte Spritzen-, Rezeptier- und Notfallseminare und erreichte mit ihrer praxisnahen Lehre sehr gute Evaluationen. Mit Beharrlichkeit und Durchsetzungskraft gelang ihr 1998 die Etablierung der Allgemeinmedizin an der Charité. Das Fach wurde erstmals Lehrfach an der Humboldt - Universität.

Den Lehrstuhl teilten sich Frau Prof. Braun und Herr Prof. Schwantes. Beide arbeiteten zusätzlich in ihren Praxen. Aufgrund der Erfahrungen im Reformstudiengang Medizin wurde bundesweit erstmalig „Ärztliche Gesprächsführung“ als Pflichtveranstaltung im Regelstudiengang etabliert. Wissenschaftliche Arbeit u.a. im Rahmen großer BMBF - Projekte führte zur Gründung eines bundesweiten Netzes von 140 Hausärzten, dessen Ziel in der Qualitätsförderung allgemeinmedizinischer Arbeit bestand. Die hohen Drittmitteleinnahmen waren Grundlage für die institutionelle Weiterentwicklung. Sie sorgten ebenso wie zahlreiche Publikationen und innovative Lehre in drei Studiengängen für Anerkennung und Stabilisierung unseres Instituts. Herr Prof. Schwantes engagierte sich besonders für die Entwicklung des Reformstudienganges. Er beendete seine Tätigkeit 2008. Frau Prof. Braun leitete das Institut bis 2012. Sie war neben ihrem berufspolitischen Engagement u.a. für Versorgungsforschungs-Projekte, die Förderung innovativer Weiterbildungskonzepte und die Initiierung der ersten allgemeinmedizinischen Verbund-Weiterbildung an der Charite verantwortlich.

Seit Februar 2012 wird das Institut von Prof. Dr. Christoph Heintze geleitet. Mittlerweile sind in der Lehre, Forschung und Weiterbildung ca. 25 wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Mitarbeiter tätig. Es werden 15 Doktoranden und Doktorandinnen im Institut betreut.